… viele von Euch werden bald schon daran denken, die kleinen Nordmanntannen wieder „rauszuschmeißen“.
Bei uns im giardino steht ein Baum, der verbreitet von November bis in den Frühling hinein Weihnachtsstimmung. Kahle Äste und orange Früchte leuchten im Schnee (ja während ich die Zeilen schreibe, schneit es tatsächlich und ich finde das einzigartig wunderbar). Die MARINI- Liebhaber wissen schon welchen ich meine, im Sommer liegt Ihr im Schatten des dichten Laubes und im Herbst wundert Ihr Euch über grüne Früchte. Sobald im Haus Ruhe einkehrt, lehnt die große Leiter am Baum. Nicht jeder in der Familie freut sich über die feurig orangen Früchte. Für den einen weckt es Kindheitserinnerungen und Neckereien am Mittagstisch, der andere stärkt sich mit Früchten in gedörrter Form auf Skitouren und der Klassiker löffelt ihn als Vitaminbombe.
Genau: es ist unser Kakibaum (Diospyros kaki) – der ein oder andere kennt diese leuchtenden Farbtupfer in der inzwischen erblassten Landschaft auch als Götterpflaume oder Sharonfrucht (dabei handelt es sich allerdings um eine Zuchtform, die nicht ganz glibberig wird und in Israel angebaut wird). Ursprünglich kommt der Kakibaum aus China, von dort breitete er sich dann rasch in angrenzende Länder aus. In Korea und Japan gehört er zu den Lieblingsfrüchten. Die Kaki ist dort ein Symbol des Glücks, weshalb es in Japan Brauch ist, ihn am Neujahrstag zu verspeisen.
Der Kakibaum ist aber auch bekannt als der Baum der 7 Tugenden. Der wunderschöne Baum ist sehr langlebig. Seine dichte Laubkrone spendet Schatten. Vögeln ist er ein lieber Nistplatz. Kakibäume halten Ungeziefer und Schädlinge fern. Das Holz ist nicht nur schön, sondern erzeugt auch viel Wärme. Das bunte Blätterkleid lange in den Herbst hinein ist eine Freude für das Auge. Das abgefallene Laub hingegen versorgt den Boden mit Nährstoffen.
Es hat lange gedauert, bis es der Kakibaum nach Mitteleuropa geschafft hat, aber mittlerweile steht er in Weinbaugebieten in vielen Gärten, die meisten in Europa in Geschäften angebotenen Früchte kommen aus Spanien.
Bei uns hängen die Bäume meist voll, können nur zum Teil abgeerntet werden – ja die Kakis werden alsbald matschig, speziell wenn sie neben Äpfeln in der Obstschale liegen und man sollte es mit dem Konsum auch nicht übertreiben. Der Kaki enthält viele Kalorien.
Kaki sind aber vor allem sehr gesund. Sie enthalten viel Vitamin A, C, BetaCarotin und Mineralstoffe wie Phosphat und Kalium. Die Polyphenole und Flavonoide (Sie wissen schon die Tannine, die manchmal dieses Zusammenziehen im Mund bewirken) schützen vor Krebs und Demenz.
Und weil uns die süßen Früchte nicht nur am Baum, sondern auch im Teller erfreuen, nicht nur frisch ausgelöffelt oder gedörrt, sondern auch als Joghurt-Kaki-Tiramisù haben wir hier noch ein leckeres Rezept für Euch:
Zutaten für 4 Personen
4 Löffelbiskuits
2 reife Kakis
2 Eier
80 g Kristallzucker
150 g Vollmilchjoghurt Natur
200 g Mascarpone
Ungesüßtes Kakaopulver nach Belieben
100 ml Milch
- Bei der Zubereitung unseres Joghurt-Kaki-Tiramisu werden zuallererst die Eier verarbeitet.
- Eidotter und Kristallzucker zu einer klaren, schaumigen Mischung vermengen, anschließend Mascarpone und Naturjoghurt unterrühren.
- Das Eiweiß zu Schnee schlagen.
- Die Kakis waschen und anschließend das Fleisch im Mixer pürieren.
- Einen Teelöffel ungesüßtes Kakaopulver in der lauwarmen Milch lösen.
- Die Gläser für die Portionen bereitstellen. *je nach Belieben kann das Tiramisu auch in einer Terrine zubereitet werden.
- In jedes Glas abwechselnd eine Schicht Joghurtcreme, die im Kakao getränkten Löffelbiskuits, eine weitere Schicht Joghurtcreme, das Kaki-Püree und eine Schlussschicht Creme einfüllen.
- Anschließend das Joghurt-Kaki-Tiramisu einige Stunden lang in den Kühlschrank stellen.
- Vor dem Servieren mit etwas Kakaopulver bestäuben.
Viel Spaß beim Nachkochen!
Vielleicht greift Ihr im Supermarkt ja mal nach Kakis und beamt Euch in MARINIs giardino in den Schatten des Kakibaumes.
Ab 09.01.2023 sind wir wieder für Euch da und beantworten Fragen, Anfragen und Buchungen flink wie ein Flitzebogen.
